Frédéric Joliot-Curie

französischer Atomforscher; Nobelpreis 1935 für Chemie zus. mit s. Frau Irene Curie-Joliot für bedeutende Entdeckungen, bes. die der künstl. Radioaktivität; zeitw. Leiter der franz. Atomenergiekommission

* 19. März 1900 Paris

† 14. August 1958 Paris

Wirken

Jean Frédéric Joliot-Curie wurde am 19. März 1900 in Paris als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er studierte als Schüler von Langevin an der Ecole de Physique et Chemie Industrielles und an der Universität Paris Chemie und Physik. An beiden Instituten gab er seinen Studien eine Richtung, die Marie Curie, die Entdeckerin des Radiums, im Jahre 1925 veranlasste, ihn als Assistenten und engeren Mitarbeiter in den von ihr geleiteten Radium-Institut in Paris heranzuziehen. Hier arbeitete, ebenfalls als Assistentin ihrer Mutter, bereits Dr. Irene Curie, die zu dieser Zeit schon mit eigener Forschung das Erbe ihrer berühmten Eltern angetreten hatte und sich im Jahre 1926 mit J. verheiratete. Im Jahre 1927 wurde er Geschäftsführer der Edmond de Rothschild-Stiftung und Dozent an der Schule für industrielle Elektrizität in Paris, während er gleichzeitig am Curie-Radium-Institut weiterarbeitete. Im Jahre 1930 promovierte er mit einer Dissertation über die Elektro-Chemie der Radio-Elemente. Von Anfang an war er besonders an den Problemen der Atomzertrümmerung interessiert. Zahlreiche wichtige Entdeckungen, die er gemeinsam mit seiner Frau machte, ...